Mein Heimat ist hier in OWL. Hier habe ich meine Freunde, Kontakte, Bezugspersonen. Heimat bedeutet, sich zu Hause zu fühlen, Sicherheit zu spüren. Deutschland und Europa würde ich auch als Heimat bezeichnen, sie gehören zu meiner Identität. Daher ist es gut, dass heute der Kulturausschuss beschlossen hat, dass unser Lemgo einen Europaplatz bekommt. Es ist ein gutes und wichtiges Zeichen unserer Stadt. Ausgewählt wurde der Bahnhofsvorplatz (der bisher keinen Namen hat, er ist ein Anhang zur Bahnhofstraße). Ich durfte ein bisschen zu der Entscheidung beitragen, in dem der Zuschnitt so gewählt wurde, dass keine Umnummerierung erfolgen muss. Heute durfte ich einige Ideen zu einer kleinen Aufwertung des Platzes beisteuern. Diese könnten, wenn der neue Rat das wünscht, beim Umbau der Kreuzung vor dem Bahnhof mit erledigt werden und dem Platz mehr Platzcharakter verleihen. Aber das ist alles Nebensache. Hauptsache ist die europäische Idee, die mit dem Brexit und auch während der Pandemie zu leiden hatte. Über Europa wird manchmal viel geschimpft, oft geht es um Bürokratie. Genauso oft stellt man fest, dass es eher die deutsche Gründlichkeit bei der Umsetzung ist als die europäischen Regeln selbst, die das Leben schwer machen. Ich möchte mir ein Leben ohne die europäische Reisefreiheit nicht vorstellen, zu viele gute Erinnerungen habe ich an unsere Nachbarländer. Viele Lemgoer/innen haben über die Partnerschaftsgesellschaft, die Feuerwehr und Sportvereine Freunde in Europa gefunden. Und unsere globalen Herausforderungen werden wir nicht alleine stemmen können, wir brauchen diesen Verbund, der Friedensgarant seit 7 Jahrzehnten. Daher freue ich mich auf erste gemeinsame Aktionen aller Parteien in Lemgo um für die europäische Idee zu werben - auf dem neuen Europaplatz, wo bald als Zeichen eine Flagge wehen soll.

Commentaires